Geschichte

Kasteel Groot Buggenum ist ein integriertes Kunstwerk auf historischem Boden zwischen Roermond und Weert. Innerhalb des Wassergrabens und auf den Fundamenten einer Burg aus dem 14. Jahrhundert wurde das Jagdschloss 1889 von einem Einwohner von Grathem erbaut, der anderswo ein Vermögen gemacht hatte. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss schwer beschädigt und blieb auf seinen Retter warten, der auf seinen Retter wartete: Prof.Dr.Helmut Hentrich, ein renommierter Düsseldorfer Architekt und Kunstsammler. Er erwarb die Ruine 1971, um sie für die Zeit nach seiner Pensionierung zu einem Nichtwohnsitz zu machen.

Interview mit Jan Pieter Glerum mit Prof.Dr.Helmut Hentrich.
Das Video unten ist Teil des von Arte5 ausgestrahlten Dell ‚Arte Art-Programms.
Professor Hentrich war zum Zeitpunkt dieses Interviews 93 Jahre alt.

Restaurierung
Es wurde zu einer Restaurierung von besonderem Reiz; nicht eine Rückkehr zur vorherigen Situation, sondern die Schaffung eines neuen Ganzen. Mit Bauteilen aus früheren Zeiten und aus ihren eigenen oder angrenzenden Ländern schuf Professor Hentrich ein europäisches Ensemble, das reicher und überraschender ist als Groot Buggenum jemals war. Keine nüchterne, verdrehte Treppe mit einzelnen Gittern, sondern ein stattlicher Eingang von der Landung zur Landung mit einem Handlauf aus mächtigen Schnitzereien aus einer süddeutschen Burg. Anstelle kahler Wände, Wände mit Fliesen aus Delft, Makkum oder Portugal und Kaminumrandungen aus typisch limburgischem Gelbkupfer. Eine französische Verkleidung und Böden aus flämischen Fliesen oder italienischem Marmor, die Schloss Harff in der Nähe von Köln jahrhundertelang dekoriert haben, bis es zum Zwecke des Braunkohlebergbaus gesprengt wurde.